Presse und die Journalisten der Zeitgeschichte

„Schon 1957 kam Hella Dietrich von Bitterfeld […] 1978 wieder in Frankfurt, eröffnete sie dann in der Schillerstraße ihr erstes Studio. 1979 folgte die Fachschule. […] Die inzwischen verheiratete Hella D'Al Michael ist längst eine bekannte Trendsetterin […] Seit 17 Jahren macht sie mit spektakulären Veranstaltungen und den Prüfungsarbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler von sich reden. […] Ihrer Fachberatung vertrauen sich Showstars, High-Society und auch Berufstätige an, die die ersten Sprossen der Karriereleiter erklommen“, schreibt die Journalistin Jutta W. Thomasius am 12. September 1997 auf Seite 2 in der historischen Frankfurter Neuen Presse, die am 15. April 1946 unter der 32. Zeitungslizenz der US-amerikanischen Militärregierung nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übernahmen die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion die Hoheitsgewalt über das Deutsche Reich und teilten sein übrig gebliebenes Gebiet in Besatzungszonen auf. „Die Besatzungsmächte organisierten das tägliche Leben neu und suchten politisch unbelastete Helfer. Sie trieben den Aufbau demokratischer Institutionen voran, vergaben Lizenzen für Rundfunk und Zeitungen. Die amerikanische Militärregierung erteilte im August 1945 der ‚Frankfurter Rundschau‘ die erste Zeitungslizenz. Die Linkstendenz des Blattes führte zwischenzeitlich dazu, dass ihr vorübergehend die Lizenz wieder entzogen wurde. Colonel James Newman, Direktor der damaligen Militärregierung in Hessen, störte sich weniger an der Linksausrichtung des Blattes als vielmehr an dessen ‚Unfähigkeit, die Grundprinzipien der Demokratie zu verstehen‘. Deshalb sollte ein politisches Gegengewicht zur Rundschau entstehen – mit einer weiteren Zeitung für Frankfurt. Die 32. Zeitungslizenz ging an die ‚Frankfurter Neue Presse‘ – im ersten Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. […] Die Lizenzträger der Frankfurter Neuen Presse formulierten 1946 das Ziel und die Aufgabe ihrer Arbeit selbst wie folgt: ‚Für Völkerversöhnung, religiöse Toleranz, sozialen Fortschritt und Politik einer breiten sozialen Mitte. Gegen Nationalismus, Totalitarismus und Kollektivismus. Für Demokratie, gegen verderbliche Vorurteile, für kulturellen Neubau aus echten Kräften und gegen die Zersetzung des Lebens‘“ (Neu gebaut aus Trümmern, in: Frankfurter Neue Presse, 15.04.2016).

Journalistin Jutta W. Thomasius (1999)

In dieser Zeit des Neuanfangs und des Wiederaufbaus war Jutta W. Thomasius eine der wichtigsten Stimmen der Frankfurter Neuen Presse und die Chronistin der Stadt Frankfurt am Main. „Die Journalistin Jutta W. Thomasius, die den großen Auftritt beherrscht, wird 95 Jahre alt. Über Jahrzehnte war sie die Frankfurter Stimme. […] Über Jahrzehnte war sie die Frankfurter Stimme ihrer Zeitung, der ‚Frankfurter Neuen Presse‘, über Jahrzehnte war sie eine wichtige Autorin in Frankfurt und darüber hinaus. Das kulturelle Leben, das Theater vor allem, aber auch die bildende Kunst und die Gesellschaftsszene: Das waren ihre wichtigsten Themen, die sie unnachahmlich und mit Stil prägte. Sie beherrschte das vermeintlich Leichte, das doch so schwer zu schreiben ist. Doch Jutta war nicht nur eine Gesellschaftsreporterin, wie es in der Frankfurter Nachkriegsgeschichte keine zweite gab“ (Claus-Jürgen Göpfert: Die Chronistin der Stadt Frankfurt, in: Frankfurter Rundschau, 10.05.2018).

Journalismus über die Film- und Bühnencosmetologie

Frankfurter Neue Presse, 1996

Jutta W. Thomasius: Cosmetologen Nachwuchs, MIR Schönheiten und ein kosmisches Märchen. Die Prüfung der Meg-AArt-Schule für Film- und Bühnencosmetologie wurde in Form eines Märchens präsentiert, in: Frankfurter Neue Presse, 23.09.1996, Seite 2: „Auf dem Planeten MIR gingen die Lichter aus, erlosch alle Farbe. Nun gilt's, beides wiederzufinden, auf dem Planeten Erde. Das gelingt. Dieses hübsche Märchen dachte sich Hella dAl-Michael, seit 1976 Leiterin der Frankfurter Meg-A-Art-Schule für Film- und Bühnencosmetologie für elf Absolventen des Jahres 1995/96 aus, die am Sonntag im Arabella-Grand-Hotel ihre Abschlussprüfung vor Publikum ablegten. ‚Die Arbeit vor Öffentlichkeit lernen sie, wenn wir für Messen, Zeitschriften oder Kosmetikunternehmen tätig sind‘, erklärte die Schulleiterin […] Von den Prüflingen 1996 erwartete die sechsköpfige Jury die Herstellung von Arbeitsmappe, Fantasieperücke, Formenbaumaske, Ganzkörperbemalung und Erklärung des ‚Schönheitstrend 1997‘. ‚Wir waren sehr zufrieden mit den Leistungen‘, sagte sie über den 17. Jahreskurs. Das am 1. Oktober beginnende neue, 18. Schuljahr ist schon so gut wie ausgebucht, obwohl es harte Arbeit bedeutet: Mit fünf Stunden täglich Unterricht. Das Gestalten von elf ‚MIR-Schönheiten‘ verlangte am Sonntag eine ruhige Hand für die Hautmalerei, sicheres Gespür für Farben, Konturen, Komposition und die richtige ‚Raumaufteilung‘ zwischen Stirn, Fuß- und Fingernägeln, also: Handwerk plus Phantasie. […] Auch die Tür zum Berufsalltag in Werbebranche, Filmwirtschaft, Fernsehproduktion, Mode-Unternehmen oder Theater hat sich für die meisten bereits aufgetan.“

Frankfurter Neue Presse, 1997

Ein Frankfurter Klavier und ein Oscar-Gewinner. FNP-Leser, in: Frankfurter Neue Presse, 12.04.1997, Seite 3: „Hella Da Michael, rührige Chefin einer Frankfurter Schule für angehende Maskenbildner, Cosmetologen und Kosmetiker, die sich auf die dekorative Seite ihres Berufs spezialisieren wollen, probiert laufend Produkte aus. Wobei sie besonders darauf achtet, dass diese die Haut nicht belasten. So wurde die erfahrene Kosmetikerin auch eine hochgeschätzte Beraterin bei Entwicklung neuer Schminkmaterialien und -Techniken.“

Frankfurter Neue Presse, 1997

Jutta W. Thomasius: Haute Couture für's Gesicht kommt ohne Skalpell und Implantate aus. Film- und Bühnenkosmetologin Hella D'Al Michael zeigt beim Benefiz-Festival zur Rettung des Palmenhauses das neue Makeup für Herbst und Winter, in: Frankfurter Neue Presse, 12.09.1997, Seite 2: „Schon 1957 kam Hella Dietrich von Bitterfeld […] 1978 wieder in Frankfurt, eröffnete sie dann in der Schillerstraße ihr erstes Studio. 1979 folgte die Fachschule. […] Die inzwischen verheiratete Hella D'Al Michael ist längst eine bekannte Trendsetterin […] Seit 17 Jahren macht sie mit spektakulären Veranstaltungen und den Prüfungsarbeiten ihrer Schülerinnen und Schüler von sich reden. […] Ihrer Fachberatung vertrauen sich Showstars, High-Society und auch Berufstätige an, die die ersten Sprossen der Karriereleiter erklommen.“

Frankfurter Neue Presse, 1998

Jutta W. Thomasius: Kosmetik-Trend 98 - Kleopatra lässt grüssen, in: Frankfurter Neue Presse, 10.09.1998, Seite 4: „Was ist Trend in der dekorativen Kosmetik? Hella D'Al Michael, Chefin der 1979 von ihr ins Leben gerufenen ‚Frankfurter Film- und Bühnencosmetologen-Schule‘, die auch Visagisten fürs Fernsehen sowie Foto- und Werbestudios ausbildet, ist nie um Einfälle verlegen. Seit zwei Jahren ist die blonde Unternehmerin, die das Make-up-Handwerk und den Beruf ‚Bodypainting‘ von der Pike auf lernte, Mitglied des Frankfurter Modekreises. […] Die bereits von ZDF, WDR, HR, RTL und SAT 1 zu Rate gezogene Visagistin und Schulleiterin tritt am 17. September zusammen mit 14 weiteren Modekreis-Kreativen auf, die sich nach der von der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode extra fürs Festival entwickelten ‚Radler Mode-Ouvertüre‘ der Kritik der Medien und dem Beifall des Publikums stellen. Die 15. Gala (wiederum präsentiert von der Frankfurter Neuen Presse) findet zum dritten Mal zugunsten der Palmenhaus-Sanierung statt. Schirmherrin ist Oberbürgermeisterin Petra Roth. Palmengarten-Gastronomie, Handwerkskammer, Volksbank, Mercedes-Benz, Wella und Beau Temps Paris tragen zum Gelingen des Abends bei.“

Presse

Live-Moderation von Jutta W. Thomasius, 1998

Frankfurter Neue Presse, 2001

Sarahs Traum: Nix wie raus aus Geinsheim, in: Frankfurter Neue Presse, 20.05.2001: „Die Lider von Sarah Engels (18) zucken, als ihr die Visagistin die Nase pudert. Die Augen der hochgewachsenen Blondine aus Geinsheim sind starr geradeaus gerichtet. Ein Fuß mit den hohen Hackenschuhen hat sich in den runden Schminkstuhl verhakt, der wie ein Barhocker aussieht. Das andere Bein, auch eng in blaue Jeans verpackt, hängt lose herunter. Sarah versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Sie will bei dem ‚Metropolitan Model Contest 2001‘ im Kaufhof an der Hauptwache die Chance ihres Lebens nutzen. ‚Es sind alles sehr junge Mädels‘, sagt Visagistin Monika Geretzky (22) später, nachdem sie Mascara, Lidschatten und Rouge aufgetragen, kleine Unebenheiten beseitigt hat. ‚Die können einfach noch keine Ahnung haben.‘ Frau Geretzky, professionell an der ‚Academy of Trends‘ in Frankfurt ausgebildet, schminkt seit einem Jahr für die Model-Agentur ‚Metropolitan‘. Dies heute in der Kaufhof-Abteilung ‚Junge Mode‘ ist ihr 20. Contest. […] 18 000 Mädchen wurden im letzten Jahr gesichtet, begutachtet, bewertet.“

Presse

Frankfurter Rundschau, 2000

Hajo Dröll: Marktnischen, Frauendomänen und ganz Spezielles. Vier kleine, aber sehr markante Sparten des Frankfurter Weiterbildungsmarktes, in: Frankfurter Rundschau, 25.03.2000, Seite 3: „Neben den bedeutenden Marktabteilungen, wie etwa Computer-, Sprach- oder kaufmännische Schulen, finden sich auf dem Frankfurter Weiterbildungsmarkt einige kleine Sparten, die sich zwar nicht mit den großen messen können, dafür aber äußerst markant sind. Umsätze, Unterrichtsstunden- und Teilnehmer/ innen-Anteile liegen - verglichen mit dem gesamten Weiterbildungsmarkt der Stadt - allesamt im Promillebereich. Aber die Einrichtungen haben Tradition. Und sie sind allesamt nach Teilnehmenden und Lehrkräften - Frauendomänen. Spartenfremde Angebote, wie man sie auf allen anderen Teilmärkten findet, fehlen bei diesen Einrichtungen völlig. Ihr Spezialisierungsgrad beträgt also hundert Prozent. […] Alle sechs Einrichtungen der Sparte Kosmetik bieten berufliche Bildungsmaßnahmen an. Die Kosmetik-Schule Norbert Engler (der Inhaber betreibt unter gleicher Adresse auch eine Heilpraktiker-Schule) bildet unter anderen Fachkosmetikerinnen aus. Hauptsächlich staatlich geprüfte Kosmetikerinnen erhalten ihre Ausbildung an den beiden staatlich anerkannten Ergänzungsschulen Gerlich-Bröker und Janina Bilski. Die Fußpflege-Schule führt Lehrgänge mit interner Prüfung zur medizinischen Fußpflege durch. Als Fortbildungsveranstaltung zur Kräutertiefenschälkur und Fußreflexzonenmassage sind die Veranstaltungen des Internationalen Fortbildungszentrums für Ganzheitskosmetik angelegt. Auf die Ausbildung von Visagisten und Maskenbildner für Film, Fernsehen und Bühne ist die Film- und Bühnencosmetologen-Schule Mega-Art spezialisiert. Wie bei Gerlich-Bröker und Janina Bilski handelt es sich um eine Ergänzungsschule.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1992

Presse

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1994

Ute B. Fröhlich: Ein Arbeitsplatz vielleicht im Vorderen Orient. Die Kunst des Schminkens: "Mega Art" auf dem Visagistenmarkt / Dracula und Marmorstatue, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.03.1994, Seite 43: „Stundenlange Arbeit kostete die Herstellung der hohen Rokokoperücke aus Watte mit eingearbeiteten rosa Blümchen. Diese Perücke ist wie die Herstellung einer Maske und eines Hütchens im Stil der vierziger Jahre Teil der Prüfung zur Visagistin. Auf dem ‚Visagistenmarkt‘ waren jetzt die Prüfungsarbeiten einen Tag lang in einem Hotel in der Innenstadt zu sehen. ‚Mega Art‘ nannte Hella d'Al-Michael das Thema dieser Ausstellung, mit der vier Prüflinge ihrer Visagistenschule ihr Können vorstellten. Eingeladen waren Werbeagenturen, Filmproduzenten und Firmenvertreter von Kosmetikfirmen. Gabriele Dannenberg aus dem schwäbischen Ettenheim, von Beruf Mode-Designerin und Stylistin für Fotoproduktionen, hat den halbjährigen Visagistenkursus in Frankfurt erfolgreich abgeschlossen und belegt nun einen zweiten Kursus für Film- und Bühnenkosmetologie. Ihr Können zeigte sie kürzlich bei der Vorstellung neuer Mokkatassen, zu deren Muster sie gemeinsam mit Kolleginnen Arme und Hände passend schminkte. Petra Hofmann aus Friedberg ist Friseurin und Kosmetikerin, auch sie absolviert den zweiten Kursus. Die Kosten der Ausbildung seien sehr hoch, berichten beide: Zu den Gebühren von 10000 Mark kämen viele Extraausgaben für Material und Zubehör, Reise- und Hotelkosten. [...] Erste Erfolge sammelten sie beim Schminken für Kosmetikfirmen auf der ‚Premiere‘, mit dem Hersteller von Schminkpinseln auf Messen und mit Agenturen, die für Porträts ein ‚phantastisches Ambiente‘ bräuchten. Beim Opernball hatten sie einen ‚Powder Counter‘ für die Besucherinnen eingerichtet und Harry Belafonte für seinen Auftritt geschminkt. [...] Beim ‚Visagistenmarkt‘ gezeigt wurde aber nicht nur das alltägliche Handwerk: Einen Blickfang bildeten ‚typengerecht‘ geschminkte männliche und weibliche Ägypter, Cleopatra, Haremsdamen mit kostbarem Schmuck auf nacktem Bauch oder ein Dracula mit bluttriefender Maske. Schließlich erschien eine Holly Golightly in der typischen Filmaufmachung von Audrey Hepburn, um vor dem Schaufenster von Tiffany's ihr Frühstück einzunehmen. Erstaunlicher noch als die leibhaftige Hauptperson der berühmten Filmszene aber war die Marmorstatue neben einem Juwelierfenster: Die Heidelbergerin Anja Gabelmann hatte eine junge Frau in vier Stunden geduldiger Arbeit perfekt versteinern lassen.“

Presse

Journalistin Ute B. Fröhlich von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 1995

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1996

Ute B. Fröhlich: "Point Orange" setzt den Akzent beim Bodypainting. Bühnen-Cosmetologen im Umgang mit Außerirdischen, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.09.1996, Seite 47: „Hella D'Al Michael stimmte die Gäste im verdunkelten Ballsaal des Arabella Grand Hotel vor einer phantasievollen Demonstration auf ‚außerirdische Beauties‘ ein, die vom Planeten Mir zu erwarten seien. Doch zunächst ließ sie die irdischen Schönheiten auf die Bühne kommen, die sich in einer Vorauswahl aus 100 Bewerbern im Fach Bühnen- und Filmcosmetologie, einer Weiterführung des Visagisten, qualifiziert hatten. Die Chefin der Frankfurter Schule Megaart wollte mit der sonntäglichen Schau junge Künstler der Film- und Bühnenbranche unterstützen, die sich und ihre Arbeit den Talentsuchern aus Agenturen und anderen Branchen vorstellen konnten. Zur gleichen Zeit beriet sich der Prüfungsausschuss im Nebenzimmer über die Noten für die vorgestellten Arbeiten, die zum Abschluss der einjährigen Ausbildung vorgeschrieben waren. So erschien eine Weinkönigin mit Schärpe und Trauben im Haar, die bei ihrem zarten goldfarbenen Make-up den Trend für den Eyeliner 1997 vorführte, ihn in der Lidfalte zu ziehen. Eine rotgelockte Karrierefrau im Nadelstreifenkostüm stellte die variable Aufmachung für Beruf und Ausgehen vor mit Lidschatten in Kupfer und Blau, dazu tiefroten Lippenstift. Als herausragende Arbeit im Fach Phantasieperücke balancierte eine Vorführdame eine dunkelblau eng an den Kopf gelegte Form mit angesetztem riesigem Hut. Besonders gelungen war ‚die Fliege‘, ein Kopfputz aus schwarzen Federn mit großen Tüllflügeln und seitlich angesetzten Facettenaugen in Gestalt von netzüberzogenen Styroporkugeln. Danach traten die von Kopf bis Fuß bemalten Außerirdischen ins Schwarzlicht, das die Farben geheimnisvoll leuchten ließ. ‚Point Orange‘ lautete das Thema: irgendwo sollten die Prüflinge auf der Haut ihrer Modelle einen orangefarbenen Punkt oder Kreis als ‚Stein der Liebe‘ unterbringen. Die Blau-Weiße mit dem blauen Raumschiff auf dem Kopf zeigte vorn Strahlen, auf dem Rücken einen orangefarbenen Saturnring, der mephistofelische Fremdling mit gelb-blauen Zacken hatte den Punkt auf dem Sonnengeflecht sitzen, und eine ‚Beauty‘ war von oben bis unten in einer silbrigen Metallrüstung mit plastisch gezeichneten Scharnieren eingeschlossen. Am gelungensten ist Bodypainting, wenn die Form des Körpers aufgehoben und eine neue Dimension geschaffen wird. Dafür stand eine junge Frau, die in schwarz-weiße Segmente aufgeteilt war, die changierend ineinander übergingen. Die eine Brust war verschwunden, die andere leuchtete als ‚Point Orange‘ in orange-schwarzem Schachbrettmuster. Besonders effektvoll nahm sich die gekonnte Körperbemalung aus, als die schlanke Schöne tanzte: Das raffinierteste Kostüm hätte nicht besser wirken können.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1997

Mit Knax und Marmormädsche, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.1997, Seite 62: „Matthias Jenny hat Angst. ‚Ein bißchen zumindest‘, gesteht der Palmengartenleiter, als er die Menschen sieht, die zu Tausenden in den Palmengarten gekommen sind, um den 175. Geburtstag der Frankfurter Sparkasse zu feiern. [...] Models der Frankfurter Visagistenschule ‚Mega art‘ stehen entblößt bis auf den Slip im Steingarten und lassen sich marmorgrau bemalen. ‚Mit Wasserfarben, die dermatologisch getestet sind‘, beruhigt eine Visagistin. Zuviel Schweiß sei allerdings nicht gut, warnt sie, und deswegen werden die Modelle auch nur eine halbe Stunde den Blicken der Besucher ausgesetzt, bis die nächsten zu Marmorstatuen erstarren. Der Programmpunkt hat sich schnell herumgesprochen. In der Nähe der Konzertmuschel sagt ein älterer Herr zu seiner Frau: ‚Komm, laß uns mal zu den Marmormädsche gehen!‘ Rund 270 Künstler hat Organisator Manfred Pasenau für das Fest engagiert, 200 Mitarbeiter zählt sein Stab. 10000 Karten waren schon im Vorfeld verkauft worden, und je näher der Abend rückt, desto voller werden die Wege. Palmengartenchef Jenny hofft, daß das Fest auch Werbung für den Garten ist: ‚Es sind sicher viele Leute da, die sonst nicht hierherkommen.‘ [...] Alle halten sie einen bunten Wegweiser in den Händen, der zu den vielen Attraktionen führt. Nicht nur zu den ‚Marmormädsche‘.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1996

Ute B. Fröhlich: Zwanzig Schichten Spezialpaste. Damit das Gesicht wie Porzellan glänzt / Messerundgang, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.1996, Seite 41: „In gehobenen japanischen Familien hat die Braut eine Ankleidedame, einen Friseur und einen Make-up-Künstler, die sie während des ganzen Hochzeitstages betreuen, wenn sie den traditionellen Kimono gegen ein westliches weißes Brautkleid und abends ein Abendkleid austauscht. Um den berühmten Porzellanteint zu schminken, bedarf es einiger Stunden, weil bis zu 20 Schichten einer speziellen Paste aufgetragen und mit einer Ziegenhaarbürste eingebürstet werden. […] Das ‚Cover-Make-up‘ der Braut nimmt den Trend für den kommenden Sommer vorweg. Yves Saint Laurent hat jetzt als erster das deckende Laufsteg-Make-up der teuren Mädchen für die Normalfrau herausgebracht. Makellosen hellgeschminkten Teint mit betonten Augen und Mund versprechen auf der Fachmesse Premiere auch die anderen Kosmetikfirmen. Mit deren Produkten verdeutlichen heute 16 Schülerinnen der Frankfurter Visagistenschule Mega-Art an ihren Modellen den neuen Trend.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2001

Judith Lembke: "Alles ganz easy": Spaß in der Peterskirche. Bei dem schweren Versuch, die Jugendlichen anzusprechen, haben die Seelsorger keine Scheu vor Experimenten, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.06.2001, Seite 67: „Säße man nicht vor einem großen steinernen Altar, könnte man annehmen, in der Vormittagstalkshow eines Privatsenders gelandet zu sein: In der Jugendkirche St. Peter geht es um ‚Körper-Kult‘: Die Talkgäste, unter ihnen die amtierende ‚Miss World Fitness‘ und ein Rollstuhlfahrer, diskutieren mit den Jugendlichen über die Vor- und Nachteile des Fettabsaugens und von Piercings. Dabei werden viele Argumente vorgebracht - medizinische, ethische, ästhetische, die eines verbindet: Mit Religion hat dies nichts zu tun. [...] Exakt um fünf vor zwölf stehen sechs grellbunt geschminkte Models vor der Kirchtür und ziehen in das Hauptschiff ein, das wegen der Unterbrechung des Programms inzwischen nur noch zur Hälfte gefüllt ist. Nachdem die Damen einmal vor dem Altar auf und ab stolziert sind und lasziv gelächelt haben, verlassen sie die Kirche wieder. Nach Angaben von Hella Michael, der Inhaberin der ‚Academy of Trends‘, handelt es sich bei den Models ‚um Mädchen, die wir heute morgen auf der Straße angesprochen und dann gestylt haben‘. Die Models selbst wußten davon allerdings nichts. ‚Wir kommen von der Academy, und das ist ein Probeauftritt für uns‘, lautet deren Auskunft. Schnell wird auch klar, daß der unbezahlten Auftritt der ‚Akademie‘ auf dem Kirchentag nicht ganz uneigennützig ist: Jeder Teilnehmerin - ob sie will oder nicht - wird noch schnell ein Prospekt der Schule, die für knapp 20 000 Mark im Jahr ‚Bühnencosmetologen‘ ausbildet, in die Hand gedrückt.“

Wiesbadener Kurier, 2000

Was Claudia Schiffer geschafft hat. . . . davon träumen auch die über 50 Teilnehmerinnen des Model-Casting, in: Wiesbadener Kurier, 1.9.2000: „Begleitet von Freund Philipp und Schwester Sarah war die 15-jährige eine von über 50 Teilnehmerinnen beim ‚Model-Casting‘ der internationalen Agentur Metropolitan - Entdecker von Claudia Schiffer und Heidi Klum - in der Galeria Kaufhof. Der Traum vom glamourösen Leben im Blitzlicht trendiger Modemagazine und auf den Laufstegen der Welt hatte bundesweit rund 25 000 Bewerberinnen mobilisiert. Eine Jury von Branche-Größen lud Mädchen zum Auswahl-Verfahren in 30 Galeria-Häusern ein. Monat für Monat präsentiert Arabella Kiesbauer fünf Anwärterinnen in ihrer Talk-Show. […] Im Anschluss konnten die Sternchen unter den erfahrenen Händen des sechsköpfigen Schmink-Teams einer Frankfurter Visagisten-Schule erste Erfahrungen sammeln. ‚Wir holen aus jedem Typ das Beste heraus und betonen die schönsten Stellen‘, sagt Alexandra Schreck, ‚Academy of Trends‘. Dann erhielt die persönliche Casting-Akte durch Fotos und ein persönliches Interview den letzten Schliff.“

KOSMETIK international Verlag

20 Jahre Film- und Bühnencosmetologie. Vor 20 Jahren gründete Hella d’Al Michael in Frankfurt die erste Fachschule für Film- und Bühnencosmetologie in Deutschland, an der sie junge Talente ausbildet, in: KOSMETIK international, Ki-Magazin 8/98, 1998, Seite 198: „Hella d’Al Michael, 1950 in Bitterfeld geboren [...] 1970 ging Hella nach Amerika, studierte an bekannten US-Instituten Visagismus und Bodypainting und sammelte als Praktikantin bei Filmproduktionen Erfahrungen. Nach mehreren Jahren Lehrzeit mit großen Meistern wie Jean d’Athene in Paris und Werner Keppler aus den USA, machte sie sich 1978 gemeinsam mit ihrern Vater selbständig und gründete ihre eigene Schule, das erste Film- und Bühnencosmetologen-Studio und -Ausbildungszentrum im Herzen Frankfurts. Seither machen Hella d’Al Michael und ihre Schüler und Schülerinnen durch spektakuläre Veranstaltungen von sich reden. Body-Applikationen mit Gel - eine Spezialität des Hauses MegAArt - stehen in der Werbebranche und bei Theaterproduzenten hoch im Kurs. Wo Hella und ihre Schüler ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis stellen, ist die Kamera meist dabei und das staunende Publikum spart nicht mit anerkennendem Beifall. Auch auf dem Messekongreß COSMETICA Wiesbaden vom 28. bis 30. August sind sie mit ihrer Stop ‘n Go-Performance dabei.“

Presse
Presse
Presse

RTL Television, 1994

Karin Eppler; Andreas Hieke: RTL Hessen Live, in: RTL Television, 1994Moderatorin Karin Eppler: „Ja, es ist das gleiche Geheimnis, was auch Fotomodelle erstrahlen lässt und was Filmhelden in Monster verwandelt, und wenn's schiefgeht eben auch Moderatoren. Ja, die Visagisten haben es in der Hand, komplett. Sechzehn Vertreter dieses Fachs zeigten gestern in einem Frankfurter Hotel, wozu sie in der Lage sind.“Reporter Andreas Hieke: „Relativ fix kann man die Ausbildung zur Visagistin an einer Privatschule absolvieren. Nach einem halben Jahr gibt's den Titel Visagistin der Maske. Wer 'n halbes Jahr länger macht, wird gar Film- und Bühnencosmetologin. Ein teures Vergnügen, rund dreizehntausend Mark kostet die umfangreiche Schulung. Nicht jeder kommt nach Hollywood, doch die Branche boomt.“

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse
Presse

RTL Television, 1997

Anja Ellermann; Robert Hübner: Guten Abend RTL. In: RTL Television, 1997

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

RTL Television, 1998

Anja Ellermann; Robert Hübner: Guten Abend RTL. In: RTL Television, 1998

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

Presse

© RTL Television

SAT.1, 1995

Gernot Wassmann: Brunch-TV. Live aus Frankfurt am Main. In: SAT.1, 1995

Presse

© SAT.1

SAT.1, 1997

Susanne Kripp; Tibet Sinha: 17:30 Sat.1. Körper-Kunst. In: SAT.1, 1997

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

SAT.1, 1998

Uwe Graße: blitz. In: SAT.1, 1998

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

Presse

© SAT.1

Hessischer Rundfunk

hr1. In: Hessischer Rundfunk, 22.9.1990

ARD

Private Life Show

Bild, 2003

Grell und bunt: "Make-up Uni" in Wiesbaden, in: Bild, 15.9.2003: „In Wiesbaden etwas Neues: In der Rheinstrasse 17-21 gibt es jetzt eine Schule für Film- und Bühnen-Cosmetologie. Das ist die Kunst der Visagisten und Maskenbildner. Die ‚aotTV University for Make-up Artists‘ und ihre Schülerrinnen stellten sich am Wochenende mit grellen Outfits und kräftigen Farben vor.“

© Bild-Zeitung

© 2024 Museum für Film- und Bühnencosmetologie, Archiv · Kontakt · Impressum · Datenschutz